Jährlich, kurz nach Sommeranfang und in diesem Jahr zum Glück noch vor der Hitzewelle im Juni, sind in Bannwil zwei Traktore und vier Arbeitnehmende auf den Strassen anzutreffen. Der Traktorenzug
saniert Jahr für Jahr die Strassen der Einwohner- und Burgergemeinde unter der Leitung von Bernhard Langenegger (Forstwart Burgergemeinde) und Fritz Läderach (Gemeindeweg- und Brunnenmeister).
Durch die Zusammenarbeit nutzen die Einwohner- und Burgergemeinde vorhandene Synergien wie Arbeitskräfte und Maschinen. Je nach Jahr fällt der Arbeitsaufwand unterschiedlich aus. In diesem Jahr
waren vier Arbeitskräfte 3.5 Tage beschäftigt.
Die Sanierung dient nicht der Vergoldung der Strassen. Vielmehr wird der Verfallsprozess, welcher durch Wärme und Kälte sowie Fahrzeuge verursacht wird, verlangsamt. In die Strassenritzen und zum
Teil auch Löcher wird flüssiger Bitumen gespritzt. Auf diesen «Kleber» wird nun Split gestreut. Dadurch werden die Ritzen verklebt und ein Vergrössern der Spalten zu Löchern verhindert. Der
Sommeranfang mit seiner Wetterbeständigkeit ist für die Arbeiten ideal. Das Reparieren der Strassen ist nur ohne Regen und bei nicht zu tiefen Temperaturen möglich. Ist die Temperatur zu niedrig,
wird der Bitumen fest und kann nicht mehr gespritzt werden.
Herzlichen Dank an alle helfenden Hände und an das Verständnis der Bevölkerung!
Signalisation des Moosbannwegs
Bitumen aufspritzen und Splitt darüberwerfen
Traktor mit Splitt
Traktor mit Bitumenfass
Traktor mit Bitumenfass
Anlässlich des 150-Jahre Jubiläums hat uns die Einwohnergemeinde einen Tisch mit Bänken gestiftet. Die Sitzgelegenheit hat ihren Platz bei den Mehrfamilienhäusern gefunden. Mit einem gemeinsamen Apéro von Gemeinde- und BurgerrätInnen wurde das Geschenk eingeweiht. Gleichzeitig wurde auch auf den Burgerrat Christian Hofer angestossen, welcher den Direktorenposten des Bundesamtes für Landwirtschaft übernimmt.
Am 18. Oktober 2019 fand der diesjährige Burgerratsausflug statt. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach Bern ins Bundeshaus. Nach einer geführten Bundeshausbesichtigung genossen wir ein Apéro in der Galerie des Alpes. Anschliessend spazierten wir durch Bern und liessen den Abend beim gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Der Burgerrat hat sich entschieden, den Waldtag vom 1. September 2019 als Anlass zu nutzen, um die Beurteilung der Burgergemeinden und somit die Pflege der Wälder und Wiesen aus Sicht eines
Forschers zu hören. Da Tobias Haller, Professor für Sozialanthropologie an der Universität Bern, in Bannwil wohnt und sich mit der Materie befasst, ergriffen wir diese Gelegenheit. Während gut
einer Stunde berichtete Tobias Haller über die Forschungsergebnisse zum Thema «Kommunal verwaltete Wälder und Weiden in der Schweiz im Wandel».
In den vor allem in Berggebieten erforschten Burgergemeinden lassen sich ähnliche Herausforderungen erkennen wie bei uns. Beispielsweise spielt die Überalterung (wenig Interesse der jungen
BurgerInnen), der Wertverlust des Holzes bei steigenden Arbeits- und Unterhaltskosten und die unterbezahlte Arbeit der BurgerrätInnen eine grosse Rolle. Die Pflege des Waldes durch die
Burgergemeinden wird in der Bevölkerung zu wenig geschätzt und vom Bund nicht genug unterstützt. Es liegt an den Verbänden, sich in Zukunft besser Gehör zu verschaffen, denn ein grosser Teil der
Schweizer Kulturlandschaften und deren Biodiversität wird in kollektivem Eigentum verwaltet. In der heutigen Umweltdebatte – zum Beispiel die internationalen nachhaltigen Entwicklungsziele der
UNO (SDGs) – sollte die Rolle von Burgergemeinden und Korporationen von Bund und Kantonen viel besser wahrgenommen und geschätzt werden.
Nach dem sehr gut besuchten Referat lud die Burgergemeinde zum Essen im Forstwerkhof ein. Beim gemeinsamen Mittagessen liessen die anwesenden Personen den Nachmittag ausklingen.
An der Versammlung vom 22.11.2019 nahmen 14 Stimmberechtigte teil. Das Budget wurde mit einem voraussichtlichen Ertragsüberschuss von Fr. 5’430 angenommen.
Zu den Wahlen: Susanne Eggimann, Daniel Friedli und Alice Ryf wurden in ihrem Amt bestätigt. Christian Hofer musste aufgrund seiner neuen Position als Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft
zurücktreten. An seiner Stelle wurde Brigitte Schaad von der Versammlung gewählt. Alice Ryf übernimmt neu das Vizepräsidium.